Gabun


Tourismus

Sie möchten in möglichst unberührter Natur gerne Elefanten, Büffel, Krokodile, Gorillas und Panther, aber gerne auch mal Barracudas, echte lebendige Thunfische, Haie und Rochen erleben? Dann sollten Sie nach Gabun reisen.

Nichts einfacher als das. Der nächste Flieger nach Libreville ist nicht fern, ob nun Wien, Frankfurt oder Zürich, die Flugdauer beträgt von Mitteleuropa aus rund 16 Stunden mit zwei bis vier Zwischenstopps. Aktuelle günstige Angebote findet man mit der Flugsuchmaschine auf fluege24.de. Es genügt ein Reisepass, der aber noch mindestens drei Monate gültig sein sollte und ein Visum. Dann noch ein kurzer Besuch beim Arzt ihres Vertrauens, um die notwendigen Impfungen gegen Diphterie, Tetanus, Cholera, Tollwut, Gelbfieber, Meningitis, sowie gegen Hepatitis A und B vorzunehmen. (Hallo, wir fliegen nach Afrika, schon vergessen?) Für die Piekserei werden Sie aber am Ziel auch  entsprechend belohnt. Gabun liegt in der selben Zeitzone wie unser Land, nur dass es dort keine Sommerzeit gibt. Und dass die Sonne dort wesentlich kürzer strahlt, als bei uns, im Mittel sind es sechs Stunden, danach ist nach kurzer Zeit zappenduster.

Bezeichnend für Gabun sind seine großen Flächen, die allesamt mit tropischem Regenwald bedeckt sind. Diese Wälder bieten die Grundlage für den Lebensraum vieler seltener und exotischer Tiere. Hier im Land gibt es seit längerem 13 Nationalparks: Akanda, Birougou, Ivindo, Loango, Lopé, Mayumba, Minkébé, Monts de Cristal, Mouklaba-Doudou, Mwagné, Plateaux Batéké, Pongara und Waka.

Und dennoch steckt der Tourismus hier in den Kinderschuhen, übersehen Sie also einige Ungereimtheiten, wie etwa die vielfach noch mangelnde Infrastruktur und erfreuen Sie sich stattdessen an der unberührten Natur. Einer der bekanntesten Nationalparks ist zweifelsohne der Loanga Nationalpark. Gerade mal 200 Kilometer von der Landeshauptstadt entfernt, wurde er im Jahr 2001 gegründet. Flusspferde gefällig? Oder Büffel und Antilopen? Kein Problem, gibt es hier in rauen Mengen und erst die Waldelefanten, denen scheint die Gegend hier besonders zu gefallen, leben hier alleine doch bis zu 10.000 Exemplare, in Gesamt-Gabun sind es rund 80.000 Tiere.

Ein weiterer bekannter – und beliebter – Nationalpark ist der von Lopé, der schon 1946 gegründet wurde und seit 2007 auf der Liste der UNESCO-Welterben steht. Auf der Fläche von 700.000 Fussballfeldern kann man sowohl Savannen, wie auch den Regenwald samt seiner vielen Bewohner bewundern. Allein 60 verschiedene Säugetiere sind hier zuhause, vom Flachlandgorilla über Schimpansen, Antilopen, Rotbüffel, lustig anzusehende Pinselohrschweine, aber auch Mambas, Cobras und Waldelefanten leben hier einträchtig beieinander.

Vogelkundler, neudeutsch auch Birdwatcher genannt, sind Vogelliebhaber, die diese gerne beobachten, am liebsten in ihrer natürlichen Welt. Das Reservat La Lopé in der Provinz Ogooué-Ivindo eignet sich dafür hervorragend. Hier ist unter anderem auch die Heimat des Nationalvogel von Gabun, dem Picathartes Oreas, eine Papageienart.

Freunde der Eisenbahn kommen bei einer Fahrt von Libreville nach Franceville voll auf ihre Kosten. Die Fahrt führt sie durch quer durch fünf Provinzen und sogar eine Äquator-Querung findet statt. Vorbei an schier endlos erscheinenden Savannen erreicht man irgendwann die Hochebenen Haut-Ogooués. Hier sollten Sie unbedingt einen Abstecher zu den Wasserfällen von Poubara machen.

Und selbst Strandläufer kommen hier auf ihre Kosten, sind es doch reichlich 800 Kilometer Küste, die es zu erforschen gilt. Und nein, hier werden sie ganz gewiss nicht von ihresgleichen überrollt. Ein schöner Strand ist etwa der von La Sablière, nördlich der Hauptstadt gelegen und auch die Halbinsel Pointe Denis ist ein Besuch wert, aber nicht zu Fuß, das ist zu weit, mit dem Boot dauert es nur 20 Minuten.

Und wenn Sie in der Nähe von Lambarene vorbeikommen, das Krankenhaus von Albert Schweitzer ist für Besucher stets geöffnet.

Aufgrund des tropischen Klimas und der beiden Regenzeiten empfiehlt sich für Europäer die regenärmere Zeit zwischen Juni und September. Die durchschnittliche Temperatur beträgt 26 Grad und die Tag- und Nachtschwankungen sind gering. Es herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit von bis zu 98 Prozent. Denken Sie beim Kofferpackung daran: es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung.